Pilze im Frühling - Die 10 besten Speisepilze

Bereits jetzt im Frühjahr kann man viele Pilze sammeln. Ob Morcheln, Maipilze oder Chicken of the woods - die Monate März, April und Mai halten einiges an Köstlichkeiten bereit. Hier stellen wir euch die besten Arten vor. Wenn ihr auf das jeweilige Bild klickt, erscheint ein detailiertes Video mit Informationen rund um Merkmale, Standort und Inhaltsstoffen zur jeweiligen Art. Fragen wie “Wo wachsen Morcheln?” werden in den Videos ausführlich beantwortet.


Welche Pilze wachsen im Frühling?

1. Fichtenzapfenrübling (Strobilurus esculentus):

Dieser kleine Pilz ist für seine Fruchtkörper bekannt, die auf abgestorbenen Fichtenzapfen wachsen. Sein Geschmack ist mild und nussig, was ihn zu einer beliebten Delikatesse macht. Wegen seiner Größe kann das Sammeln ganz schön dauern, aber es lohnt sich! Er ist zumeist der erste Frühlingspilz und lässt sich bereits ab Februar finden. Man sollte bei der Bestimmung gut darauf achten ihn nicht mit dem Fichtenzapfenhelmling zu verwechseln, der ebenfalls auf Fichtenzapfen wächst.

2. Märzschneckling (Hygrophorus marzuolus):

Der Märzschneckling ist ein Frühlingspilz, der von März bis Mai unter Fichten, Weißtannen und Rotbuchen auf Kalkböden erscheint. Sein Hut ist grau und nicht schmierig, was ihn von anderen Schnecklingen unterscheidet. Dieser Pilz ist vielerorts extrem selten und sollte daher nicht gesammelt werden, obwohl er essbar ist. Trotzdem ist so ein Fund immer ein Grund zur Freude.

3. Spitzmorchel (Morchella elata):

Die Spitzmorchel ist eine der begehrtesten Speisepilzarten weltweit. Sie hat einen kegelförmigen Hut mit wabenartigen Vertiefungen. Dieser Pilz wächst in Nadelwäldern an den Rändern von geschotterten Wegen - dort am liebsten auf ehemaligen Holzlagerplätzen. Außerdem wachsen Spitzmorcheln gerne in Auwäldern auf kalkhaltigem Boden. Ihr Geschmack ist delikat umami und leicht nussig.

4. Morchelbecherling (Disciotis venosa):

Der Morchelbecherling ähnelt den anderen Morcheln äußerlich so gar nicht. Der ist Hut ist becherförmig und duftet intensiv nach Chlor. Die Farbe variiert von beige bis hin zu braun. Dieser Pilz wächst am liebsten in Auwäldern unter Eschen, aber auch auf alten Streuobstwiesen auf kalkhaltigem Boden.

5. Böhmische Verpel (Verpa bohemica):

Die Böhmische Verpel ist ein enger Verwandter der Morchel. Ihr Hut ist glockenförmig und stark runzelig. Dieser Pilz bevorzugt Auwälder und Gebüsche auf Kalkböden und wächst besonders gerne unter Pappeln. Die Böhmische Verpel steht auf der Roten Liste und ist darum schonenswert.

6. Fingerhutverpel (Verpa conica):

Diese seltene Pilzart hat einen fingerhutähnlichen Hut. Sie wächst, wie auch die Böhmische Verpel, am liebsten in Auwäldern und Gebüschen auf kalkhaltigem Boden. Die Fingerhutverpel ist wegen ihrer Seltenheit unbedingt schonenswert.

7. Speisemorchel (Morchella esculenta):

Die Speisemorchel ist ein echter Delikatesspilz. Ihr charakteristisches Aussehen mit dem wabenartigen Hut macht sie leicht erkennbar. Sie wächst bevorzugt in Auwäldern unter Eschen und Ulmen, aber auch auf alten Streuobstwiesen unter Obstbäumen. Der Boden sollte kalkhaltig sein. Ihr delikater Geschmack macht sie zu einem gern gesehenen Gast im Sammelkorb, denn sie protzt nur so vor lauter Umami.

8. Maipilz (Calocybe gambosa):

Der Maipilz ist ein Pilz mit einem weißen Hut und cremefarbenen Lamellen. Er erscheint oft im Frühling in Laubwäldern und auf Wiesen. Besonders gerne wächst er in großen Hexenringen mit mehreren Metern Durchmesser. So ist der Sammelkorb schnell gut gefüllt. Wegen seines weißen Aussehens kann man ihn allerdings auch leicht verwechseln. Außerdem ist er bei Maden sehr beliebt und sollte darum schon im Wald auf Fraßgänge untersucht werden.

9. Schuppiger Porling (Polyporus squamosus):

Der Schuppige Porling ist ein großer, auffälliger Pilz mit einem braunen, schuppigen Hut und einem robusten Stiel. Er wächst an Baumstämmen von Laubbäumen. Dieser Pilz duftet interessant nach Melone, Gurke und Mehl. Der Geschmack ist verglichen mit anderen Pilzarten wirklich außergewöhnlich, aber keinesfalls schlecht. Man sollte insbesondere junge und leicht zu schneidende Exemplare verwenden, da alte schnell zäh werden.

10. Schwefelporling (Laetiporus sulphureus):

Der Schwefelporling ist für seine lebhaften gelben und orangefarbenen Farben bekannt. Er wächst in großen, fächerförmigen Gruppen an Baumstämmen - jetzt im Frühling vor allem an Weiden. Dieser Pilz ist essbar und hat eine Konsistenz, die an Hühnchen erinnert. Daher auch sein Name “Chicken of the woods”.